Ostheim und Neubrück in Zahlen (2022)
Das Sozialraumgebiet Ostheim (ca. 14.000) /Neubrück (ca. 9000) umfasste 2022 etwas über 21000 Personen (knapp 1,93% der Kölner Bevölkerung) mit einem Durchschnittsalter von 40,2 Jahren (das ist etwas jünger als die Gesamtgesamtstadt mit 41,8 Jahren).
Mit 41% bildeten die 28 – 60-Jährigen die größte Altersgruppe im Sozialraumgebiet. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (0 bis 27) umfassten zusammen 35%. Menschen über 60 stellten insgesamt 24% der Einwohnerschaft dar. Es waren knapp 7% hochaltrige Menschen ab 80 Jahren.
68,5% (Gesamtstadt 41,5%) der Einwohner*innen des Sozialraumgebietes hatte einen Migrationshintergrund (ist also selbst nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren oder hat mindestens einen Elternteil das nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren ist). Hier ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% im Sozialraumgebiet gestiegen.
Davon hatte rund die Hälfte (48,8%) keine deutsche Staatsbürgerschaft.
Die größte Gruppe der Herkunftsländer bilden europäische Staaten, die nicht in der EU war, mit 38,8%. Etwas weniger in der Gesamtstadt mit 34,3%. Nur 18,4% der Personen mit Migrationshintergrund kamen aus EU-Staaten. Das ist im Vergleich zum stadtweiten Durchschnitt sehr wenig, dieser betrug 30,5%.
Größer waren die Anteile der Menschen mit Bezug zur Türkei (22,4%) und der Staatengruppe Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan, Syrien (21,2%). Letztere Anteile war dafür im Vergleich deutlich höher als jener in der Gesamtstadt mit nur 11,1%. Der Anteil von Menschen aus der Türkei war dagegen gesamtstädtisch recht ähnlich mit 20,2%.
Besonders auffällig ist, dass anders als in der Gesamtstadt wo der Anteil 58,7% ist, im Sozialraumgebiet 85,7% der Personen unter 18 Jahren einen Migrationshintergrund hatten.
Haushalte und Dynamiken der Bewohnerschaft
Das Sozialraumgebiet umfasste rund 9000 Haushalte wovon knapp 39,7% Einzelhaushalte und 26,2% Haushalte mit mindestens einem Kind waren. Von diesen Haushalten war ¼ (25%) Alleinerziehendenhaushalte. Der Anteil von Haushalten mit Kindern (städtisch 18,2%) als auch der Anteil davon mit Alleinerziehendenhaushalten (städtisch 22,8%) war damit im Vergleich zur gesamten Stadt höher.
Die Bewohner*innen verfügen auch über eine geringere durchschnittliche Wohnfläche pro Quadratmeter (städtisch 39,8 m2) mit durchschnittlich 36m2. Auch wohnten im Vergleich zur Gesamtstadt (7,7) 9,2 Menschen im Schnitt je bewohnter Adresse des Sozialraumgebietes. In Neubrück war es sogar 10,4 Menschen.
Im Sozialraumgebiet waren 16,7% der Wohnungen nach Typ A1 geförderte Mietwohnungen. Neubrück entspricht hier eher dem stadtweiten Durchschnitt (6,5%) mit 8,5% während Ostheim insbesondere mit der GAG Siedlung auf 25,6% kam.
Es zogen deutlich mehr Menschen (6,2) je 100 Einwohner*innen in das Sozialraumgebiete von außerhalb Kölns als Menschen von dort Köln wieder verließen (3,7). Die Zahlen war dem stadtweiten Durchschnitt von 6,1 Zuzügen und 4,9 Fortzügen recht ähnlich. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen den Stadtteilen: In Ostheim war die Dynamik mit 7,4 Zuzügen und 4,3 Fortzügen deutlich größere als in Neubrück mit 3,5 Zuzügen und 2,8 Fortzügen.
Die Binnenumzüge (also innerhalb der Stadt Köln) zeigen dann nochmal ein anderes Bild: Hier ist der Saldo (also die Summe aus Zu- und Fortzügen innerhalb Kölns) mit -278 Personen auffällig. Diese fielen hauptsächlich auf Ostheim mit -353 Personen und wurden mit +81 Personen aus Neubrück wieder etwas angehoben. Die Unterschiede entstehen zu einem großen Teil aus den Binnenfortzügen (also Umzüge aus dem Stadtteil in einen anderen Teil Kölns) hier waren es in Ostheim 7,2 Menschen pro 100 Einwohner*innen und in Neubrück nur 4,3 pro 100.
Vereinfacht: Insgesamt hielt sich die Bewohnerschaft des SRGs in der Wage. Ostheim ist aber der deutlich dynamischere Stadtteil mit höherem Zuzug von außerhalb Kölns und gleichzeitig dem höheren Wegzug aus dem Stadtteil in andere Teile der Stadt. Neubrück war hier in allen Werten sogar unter dem städtischen Durchschnitt.
SGBII - Leistungsberechtigung
Knapp 30% der Personen von 0 bis unter dem Rentenalter im Sozialraumgebiet waren SGBII leistungsberechtigt (Köln gesamt 13%). Davon waren 23% Erwerbstätige, die zusätzlich SGBII-Leistungen beziehen.
37% der unter 25-Jährigen im Sozialraumgebiet waren SGBII berechtigt – unter den Äusländer*innen (also Bewohner*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit) waren es 51%.
Bei den unter 15-Jährigen waren es 42,3%.
Grundsicherung im Alter
17% der Einwohner*innen des Sozialraumgebietes ab dem Rentenalter waren SGBXII leistungsberechtigt. Der Anteil ist gegenüber 2020 um 2% gestiegen.
Versorgungsstruktur
Die Versorgungsquote Ü3 (für Kinder zwischen 3-6) beträgt 89,2 % (Köln gesamt 93,4%). 57,5% der betreuten Kinder (in KiTa/Tagespflege) 6 - 10 Jahren hat eine Beitragsbefreiung (Köln gesamt 27%). 63% der Schüler*innen im Sozialraumgebiet zwischen 6 und 10 waren im Offenen Ganztag, davon waren 61% Beitragsbefreit.
Bildung
30% der Schüler*innen der Grundschulen im SRG haben 2020 einen Übergang auf ein Gymnasium gemacht (Gesamtstadt 49,7%).